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Grundstück kaufen und die eigenen vier Wände bauen

Wer vom Hausbau träumt, muss zunächst das passende Grundstück kaufen. Doch der Grundstückskauf ist alles andere als ein leichtes Unterfangen und bietet zudem einige Fallstricke. Worauf Häuslebauer achten sollten, wenn sie ein Baugrundstück kaufen wollen, erläutert der unten stehende Text. Oder sind Sie schon auf der Suche? Dann nutzen Sie unsere Immobiliensuche:

Grundstück kaufen: den richtigen Bauplatz finden

Das passende Grundstück zum Kauf muss erst einmal gefunden werden. Hier gibt es verschiedene Anlaufstellen. Auf Onlineportalen wie www.ivd24immobilien.de finden sich in der Regel viele Baugrundstücke. Zudem lohnt ein Blick in die regionalen Tageszeitungen oder der Gang zu einem Makler vor Ort. Daneben sind es häufig die Gemeinden und Städte, die Baugrundstücke verkaufen. Wer ein Grundstück kaufen möchte, sollte sich also bei der jeweiligen Kommune erkundigen.

Scheint ein Grundstück auf dem Papier das richtige zu sein, sollte unbedingt eine Besichtigung folgen. Nur vor Ort kann man sich einen genauen Eindruck vom jeweiligen Bauland verschaffen. Ist es tatsächlich so groß, wie angegeben? Wie ist die Lage? Gibt es Verkehrslärm oder andere Beeinträchtigungen?

Grundstück auf Herz und Nieren prüfen

Neben einer Besichtigung gilt es, das Grundstück, das man kaufen möchte, auf Herz und Nieren zu prüfen. Verschiedene Aspekte sind hier entscheidend:

Um welche Art von Grundstück handelt es sich?

Beim Kauf eines Grundstücks ist es in erster Linie entscheidend, für was es genutzt werden soll und ob es für diese Nutzung geeignet ist. Wenn man ein Grundstück kaufen möchte, um ein Haus darauf zu bauen, sollte man genau darauf achten, um welche Art von Grundstück es sich handelt. Nur beim Baugrundstück oder Bauland existiert bereits ein Bebauungsplan und die Erschließung ist bereits abgeschlossen oder zumindest geplant. Beim Bauerwartungsland dagegen ist noch nicht klar, ob das Grundstück Bauland wird oder nicht. Zwar ist dies wahrscheinlich, aber eine Garantie dafür gibt es nicht.

Wie ist die Bodenbeschaffenheit?

Für ein Bauvorhaben ist die Bodenbeschaffenheit ein wichtiger Faktor. Wer also ein Grundstück kaufen möchte, sollte sich auch hiermit beschäftigen. Helfen kann ein Gutachter, der eine Bohrung vornimmt und so die Beschaffenheit des Bodens beurteilt. Durch ein solches Gutachten wird klar, ob es beim künftigen Bau des Hauses zu Problemen – beispielsweise durch einen felsigen Untergrund – kommen könnte.

Wie ist der Neigungswinkel des Grundstücks?

Auch der Neigungswinkel sollte beim Grundstückskauf berücksichtigt werden, da er für die Bebauung eine maßgebliche Rolle spielt. Zwar bietet Baugrund mit einer Hanglage oft eine schöne Aussicht. Jedoch kann es zu Problemen oder Teuerungen beim Bau und später zu Schäden durch herabfließendes Wasser kommen. Auch hier kann ein Gutachter eine fachmännische Einschätzung geben.

Besonders wichtig: der Bebauungsplan

Die Gemeinde oder Stadt erstellt für jedes Baugebiet einen Bebauungsplan. Darin sind verschiedene Aspekte festgehalten, an die sich der Besitzer des Grundstücks bei der Bebauung halten muss. Beispielsweise regelt der Bebauungsplan folgende Punkte:

  • Nutzung des Grundstücks: Darf auf dem Grundstück ausschließlich ein Wohnhaus entstehen, ist es zur ausschließlich gewerblichen Nutzung bestimmt oder darf darauf gewohnt und gearbeitet werden?
  • Art der Häuser: Darf auf dem Grundstück ein Einfamilienhaus gebaut werden oder ein Doppelhaus oder Reihenhäuser?
  • Art der Bebauung: Wie muss das Haus aussehen, das auf dem Grundstück gebaut wird? Hier wird beispielsweise festgelegt, welche Form und Neigung das Dach haben darf, wie viele Geschosse das Haus haben darf und wie die Fassade aussehen darf.
  • Lage des Hauses: Auch die Lage des Hauses auf dem Grundstück wird im Bebauungsplan festgehalten. Hierzu werden sogenannte Baulinien und Baugrenzen festgehalten, die nicht überschritten werden dürfen
  • Überbaubare Fläche: Außerdem regelt der Bebauungsplan wie viel Fläche auf einem Grundstück überbaut werden darf.

Grundstück kaufen – das sind die Kosten

Neben dem eigentlichen Preis für das Baugrundstück fallen weitere Kosten an, wenn man ein Grundstück kaufen möchte. Dazu zählen vor allem die Notarkosten und die Grunderwerbssteuer (je nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 Prozent der Kaufsumme). Auch der Eintrag ins Grundbuch und eine etwaige Maklercourtage müssen gezahlt werden. Daneben kommen meist Erschließungskosten zur Kaufsumme hinzu. Für die Erschließung des Grundstücks – also den Anschluss an Wasser-, Strom, und Gasversorgung und die Kanalisation sowie den Bau von Straßen zum Grundstück hin – ist zwar die Kommune verantwortlich. Die Kosten dafür trägt jedoch der Eigentümer.

Nicht außer Acht lassen sollten Interessenten, die ein Baugrundstück kaufen möchten, die Kosten für den Bau des Hauses sowie die Innenausstattung. Denn wird bereits zu viel des Budgets in das Grundstück investiert, kann es später eng werden.

Erbbaurecht: Alternative zum Grundstückskauf

Für den Fall, dass es zu teuer ist, ein Grundstück zu kaufen, aber dennoch das Eigenheim her soll, kann das sogenannte Erbbaurecht eine Alternative sein. Dabei wird ein Grundstück gepachtet, auf dem dann ein Haus gebaut werden kann. Der Pächter zahlt an den Verpächter den Erbbauzins, meist in Höhe von etwa drei bis fünf Prozent des Wertes des Grundstücks pro Jahr. In der Regel hat der Pachtvertrag eine Laufzeit von 99 Jahren. Danach gehen Grundstück und Haus in den Besitz des Verspächters über – für das Haus muss dieser eine angemessene Summe bezahlen.