Über 75.000 Angebote häufig 7 Tage früher*
Immobilien | einfach. besser. finden.

Menu iconMenu
Menü
close menu button
19. November 2020

Haus bauen oder Haus kaufen?

Für viele Menschen ist klar, dass sie irgendwann im eigenen Haus leben möchten. Wird der Wunsch konkreter, stellt sich für viele die Frage: Lieber ein bestehendes Haus kaufen oder selbst ein Haus bauen? Beide Varianten haben verschiedene Vor- und Nachteile.

Die Frage, ob Haus bauen oder Haus kaufen die bessere Variante für den zukünftigen Immobilieneigentümer ist, ist nicht einfach zu beantworten. Denn die Entscheidung hängt von vielen individuellen Faktoren ab.

Haus kaufen oder Haus bauen: Das Budget

Ein bestimmender Faktor, ob Sie besser ein Haus kaufen oder ein Haus bauen, ist das Budget. Geht man von vergleichbarer Größe, Ausstattung und Lage des Hauses aus, kann man sagen: Bauen ist in der Regel teurer als Kaufen. Das bedeutet, wer vor der Frage Haus bauen oder Haus kaufen steht, sollte sich die Grundstückspreise und Baukosten in der Wunschregion genau anschauen. So wird schnell klar, ob selbst Bauen überhaupt ins Budget passt. Wichtig ist hier, an möglichst alle Kosten zu denken. Bleibt man wirklich bei der Standard-Ausstattung, die der Fertighausanbieter vorschlägt? Oder wird es vielleicht teurer, weil bestimmte Fliesen oder Armaturen gewünscht sind? Hinzu kommt bei einem Neubau auch das Anlegen des Gartens, das in der Regel eine erhebliche Summe verschlingt.

Doch auch wer vorab an alle Kosten gedacht hat, muss später eventuell feststellen: Die Kosten für den Bau eines Hauses sind weniger kalkulierbar als die Kosten für einen Hauskauf. Nicht selten kommt es zu Bauverzögerungen oder unvorhergesehenen Anpassungen, die zusätzlich kosten.

Doch: Nur wer ein Haus kauft, das nicht renovierungsbedürftig ist und in das man sofort einziehen kann, behält die absolute Kostenkontrolle. Denn wenn noch Renovierungen nötig sind, müssen die Zusatzkosten auch beim Hauskauf genau kalkuliert werden. Und auch hier gilt: Oft wird es teurer als gedacht.

Haus kaufen oder Haus bauen: Die gewünschte Lage

Ein weiterer Faktor, der schnell klar macht, ob es überhaupt möglich ist, ein Haus zu bauen, ist die gewünschte Lage. Wer in einer Stadt wohnen möchte und sich nicht vorstellen kann, an den Stadtrand zu ziehen, für den kommt Bauen in der Regel nicht in Frage. Denn Baugrundstücke in Innenstadtlage sind äußerst selten – und besonders teuer.

Haus kaufen oder Haus bauen: Gestaltung und Energieeffizienz

Ist es finanziell sowohl möglich ein Haus zu bauen als auch ein Haus zu kaufen, können einige andere Faktoren dazu beitragen, eine Entscheidung zu treffen. Einer der wohl größten Unterschiede zwischen einem Neubau und einer Bestandsimmobilie ist die Möglichkeit der Gestaltung. Hier hat es ganz klare Vorteile, ein Haus zu bauen. Denn nur dann kann man das Eigenheim in Architektur, Grundrissgestaltung und Innenausbau genau an die eigenen Wünsche anpassen. Ein Wäscheschacht bis direkt vor die Waschmaschine, der Vorratsraum neben der Küche oder die Traumfliesen im Badezimmer. All das ist möglich, wenn man ein Haus baut.

Kauft man dagegen ein Haus, ist man hier deutlich eingeschränkt. Böden, die nicht gefallen, lassen sich eventuell noch recht leicht austauschen. Doch in die Grundrissgestaltung eines bestehenden Hauses einzugreifen, ist entweder mit erheblichem Aufwand verbunden oder gar unmöglich. In diesem Punkt muss also jeder für sich entscheiden, wie wichtig es ihm ist, dass das Haus genau den eigenen Vorstellungen entspricht.

Gleiches gilt auch für die Energieeffizienz. Ob Wärmedämmung oder die Heizungsanlage: bei einem Neubau ist alles auf dem aktuellen Stand der Technik und spart damit Kosten und Energieverluste. Eine Bestandsimmobilie wird in diesem Punkt nicht mithalten können.

Haus kaufen oder Haus bauen: Der Zeit- und Stressfaktor

Was den Zeit- und Stressfaktor angeht, kann dagegen eher die Bestandsimmobilie punkten. Wer ein Architektenhaus bauen möchte, muss von der ersten Idee bis zum Einzug gut und gerne mit 1,5 bis 2 Jahren rechnen. Und diese Zeit ist sehr wahrscheinlich mit einigem Stress verbunden. Es müssen unzählige Entscheidungen getroffen werden. Und nicht immer läuft alles glatt, wenn ein Haus gebaut wird. Wer Bauen, aber etwas Zeit und Stress einsparen möchte, kann sich eventuell mit einem Fertighaus anfreunden. Dann ist allerdings nicht mehr ganz so viel Individualität möglich.

Wer dagegen ein Haus kauft, kann meist sofort einziehen – sofern keine größeren Renovierungen nötig sind. Ist eine wohnliche Vergrößerung schnell nötig – etwa weil Familienzuwachs ansteht – kann es also sinnvoller sein, ein Haus zu kaufen als ein Haus zu bauen.

Haus kaufen oder Haus bauen: das Gefühl

Ein weniger konkreter Faktor – aber doch nicht unwichtig – ist das eigene Gefühl, wenn es um die Frage Bauen oder Kaufen geht. Sind Sie eher der Typ, der das Gefühl haben möchte, das Haus ist Ihr Baby? Sie sind diejenigen, die es geplant, gebaut und als erste bewohnt haben? Dann kommt es für Sie natürlich nur infrage, ein Haus zu bauen. Oder mögen Sie den Charme von Altbauten und das Gefühl einem solchen Haus neues Leben einzuhauchen? Dann ist es natürlich die bessere Variante für Sie, ein Haus zu kaufen.

Vor- und Nachteile

Hier haben wir einige Vor- und Nachteile eines Neubaus noch einmal übersichtlich für Sie zusammengestellt:

Vorteile beim Neubau Nachteile beim Neubau
großer Gestaltungsspielraum teurer als Hauskauf
Haus technisch auf dem neuesten Stand bis zu 2 Jahre Zeitaufwand
hohe Energieeffizienz Stress während der Bauphase
Einzug als Erstbewohner Weniger planbar – unvorhergesehene Verzögerungen/Teuerungen möglich
Grundstück wählbar in der Regel nur am Stadtrand möglich

 

Im Folgenden finden Sie auch einige Vor- und Nachteile des Hauskaufs noch einmal übersichtlich aufgelistet:

Vorteile beim Hauskauf Nachteile beim Hauskauf
meist günstiger als Neubau – jedoch auf Renovierungsbedarf achten! wenig Gestaltungsspielraum
kein großer Zeitaufwand evtl. veraltete Technik
wenig Stress niedrige Energieeffizienz
Garten ist schon angelegt evtl. versteckte Mängel
Altbaucharme

alle Beiträge