Ein Haus, eine Eigentumswohnung oder ein Grundstück zum optimalen Verkaufspreis und gleichzeitig in einem für alle Seiten angenehmen Prozess zu verkaufen ist gar nicht so leicht. Verkäufer müssen viele wichtigen Entscheidungen treffen und vieles bedenken. Wir geben Ihnen wichtige Tipps für den Verkauf Ihrer Immobilie.
Viele Immobilienverkäufer unterschätzen den Aufwand eines Immobilienverkaufs. Von der Einschätzung des richtigen Verkehrswerts über die Erstellung eines aussagekräftigen Exposés und der Durchführung von Besichtigungen bis hin zur richtigen Verhandlungsführung und der Vorbereitung des Notartermins – ein Immobilienverkauf ist aufwändig und erfordert Fachwissen. Daher macht es Sinn, mit einem Fachmann – einem Immobilienmakler – zusammenzuarbeiten. Dieser nimmt dem Verkäufer nicht nur jede Menge Arbeit ab, er vermarktet die Immobilie mit seinem Fachwissen und über sein bestehendes Netzwerk wahrscheinlich auch schneller und zu einem optimalen Verkaufspreis.
Welcher Verkaufspreis soll erreicht werden? In welchen Zeitraum soll die Immobilie verkauft sein? Wann ist der früheste Auszugstermin? Muss noch ein Darlehen getilgt werden? Welche Einrichtungsgegenstände sollen mit verkauft werden? Bevor es an den Immobilienverkauf geht, sollten sich Verkäufer Gedanken über ihre Ziele machen und diese bestenfalls schriftlich festhalten. Die Ziele können dann mit dem Makler abgestimmt werden, falls man sich dazu entschlossen hat, mit einem solchen zusammenzuarbeiten.
Gut Ding will Weile haben – dieses Sprichwort gilt auch beim Immobilienverkauf. Wer sein Haus oder seine Wohnung so schnell wie möglich an den Mann bringen will, der muss mit einem niedrigeren Verkaufspreis rechnen. Und: Oft geht es dann am Ende doch nicht so schnell wie gewünscht, weil es dauert, bis die erforderlichen Unterlagen besorgt sind.
Bauplan, Grundbuchauszug, Energieausweis: Es ist ratsam, frühzeitig alle Unterlagen zu sammeln, die für den Immobilienverkauf wichtig sind. Denn es können einige Wochen vergehen, bis man alles zusammen hat. Bei der Beantragung einiger Unterlagen kann auch ein Makler helfen. Vollständige Unterlagen erleichtern es dem Makler, ein aussagekräftiges Exposé zu erstellen, können bei Rückfragen von Kaufinteressenten wichtig sein und erleichtern auch die Vertragsabwicklung.
Die eigene Immobilie wird oft mit vielen Emotionen verknüpft. Daher tendieren einige Immobilienverkäufer dazu, den Wert ihres Hauses oder ihrer Wohnung zu hoch einzuschätzen. Andere würden den Verkaufspreis zu niedrig ansetzen. Beides ist jedoch nicht gut. Deshalb sollte man eine genaue Wertermittlung einem Fachmann überlassen, der die Immobilie mit neutralen Augen betrachtet. Dennoch kann es sinnvoll sein, selbst vorab ein Gefühl für den Wert seiner Immobilie zu bekommen. Hier können Online-Immobilienbewertungen helfen.
Wer die selbst bewohnte Immobilie verkaufen möchte, sollte bestenfalls darin wohnen bleiben, bis sie verkauft ist. Denn es hat sich gezeigt, dass leerstehende Häuser oder Wohnungen schwerer zu verkaufen sind, als bewohnte. Das könnte daran liegen, dass potenzielle Käufer sich die Immobilie nicht bewohnt vorstellen können oder glauben, dass sie aus einem bestimmten Grund schnell verkauft werden soll.
Genau andersherum verhält es sich bei vermieteten Immobilien. Verkäufer einer vermieteten Immobilie sollten möglichst den Zeitraum eines Mieterwechsels für den Verkauf nutzen. Denn eine vermietete Immobilie bringt einen bis zu 30 Prozent niedrigeren Verkaufspreis.
Der erste Eindruck zählt – das gilt auch für ein Haus oder eine Wohnung. Niemand möchte ein vermülltes Haus oder eine schmutzige Wohnung kaufen. Daher sollten Verkäufer die Immobilie – sofern es mit vertretbarem Aufwand möglich ist – in einen guten Zustand bringen. Wer aufräumt und putzt, Kaputtes repariert und die Immobilie ein wenig dekoriert, der erhöht die Wahrscheinlichkeit einen passenden Käufer zu finden.
Verkäufer sollten den potenziellen Käufer ihrer Immobilie kennenlernen. Ein beauftragter Makler wird eine gute Vorauswahl treffen. Für die Verhandlungen kann es jedoch von Vorteil sein, sich selbst ein Bild zu machen. Wozu möchte der Kaufinteressent die Immobilie erwerben? Für sich und seine Familie oder als Kapitalanlage?
Auch wenn der Verkäufer noch so sympathisch ist und darum bittet, auch wenn es möglich wäre, weil der Verkäufer bereits ausgezogen ist: Schlüssel sollten erst dann übergeben werden, wenn der Kaufpreis vollständig gezahlt ist.