München – die selbsternannte Weltstadt mit Herz – wächst. Jahr für Jahr ziehen Menschen nach München. Das liegt zum einen am Flair und zum anderen an der guten Arbeitsmarktsituation in der Stadt. Doch: Wer eine Wohnung in München mieten möchte, muss tief in die Tasche greifen. Denn: Günstig Wohnen und München wiedersprechen sich. München ist die teuerste Stadt Deutschlands, was die Miete angeht. Mehr über den Mietwohnungsmarkt in München gibt es im Folgenden.
Die Situation auf dem Münchner Mietmarkt ist seit Jahren extrem angespannt. Die Nachfrage übersteigt das Angebot bei Weitem. Das bedeutet: Wer eine Mietwohnung in München sucht, braucht in der Regel einen langen Atem und muss über das nötige Kleingeld verfügen. Im Durchschnitt kostete eine Mietwohnung aus dem Bestand 2019 16,50 Euro pro Quadratmeter an Bruttokaltmiete. Bei einem Erstbezug waren es gar 20,80 Euro, bei den beliebten Altbauwohnungen 17,30 Euro.
Die Mieten in München sind nicht in jedem Stadtteil gleich hoch. Sie variieren von Stadtbezirk zu Stadtbezirk. Wer auf der Suche nach einer Mietwohnung in München ist, sollte sich also zunächst Gedanken machen, wo er leben möchte. Das hängt natürlich nicht ausschließlich vom Mietpreis in den Stadtteilen ab. Denn auch das Flair und die Bevölkerungszusammensetzung unterscheiden sich von Stadtteil zu Stadtteil.
In den Stadtbezirken in der Innenstadt, etwa Ludwigsvorstadt, Isarvorstadt und Maxvorstadt, pulsiert das Leben in München. Hier herrscht Trubel – am Tag wie in der Nacht in den zahlreichen Cafés, Restaurants und Bars. In der Isarvorstadt ist mit dem Glockenbachviertel ein großer Teil des Münchner Nachtlebens beheimatet. In der Maxvorstadt liegen zudem die beiden großen Universitäten der Stadt. Entsprechend leben hier – trotz der hohen Mieten – vor allem junge Menschen. Ähnlich ist es im Bezirk Schwabing-West. Auch hier wohnen hauptsächlich jüngere Leute. Entgegen des Klischees ist Schwabing jedoch eine eher ruhige Wohngegend.
Noch zentral, aber abgesehen von den Hochhäusern entlang der Hauptstraßen beschaulich, ist beispielsweise Laim. Ähnliches gilt für den Stadtbezirk Au – Haidhausen. Das macht die Stadtteile insbesondere für Familien zu beliebten Wohngegenden. Ebenfalls vor allem bei Familien beliebt, sind viele der dezentraler gelegenen Stadtteile. Beispiele sind hier Aubing, Lochhausen, Langwied, Allach, Untermenzing oder Hadern im Westen der Stadt. Ganz im Osten liegt der Stadtteil Riem, der von Familien vieler verschiedener Nationen bewohnt wird.
Stark nachgefragt von vielen Bevölkerungsgruppen und entsprechend teure Wohnlagen in München sind Bogenhausen und große Teile des Bezirks Neuhausen – Nymphenburg. Bekannt sind beide Stadtteile für ihre Villen. Jedoch finden sich hier wie da zahlreiche Mietwohnungen – in Neuhausen häufig in prachtvollen Altbauten.
Einige besonders dicht bebaute Stadtteile befinden sich im Süden der Landeshauptstadt. In Sendling und Untergiesing dominieren große Mietshäuser und genossenschaftliche Bauten – noch. Viele der einst günstigen Wohnungen wurden bereits aufwändig saniert. Auch in Obersendling, Forstenried, Fürstenried und Solln sind große Mietshäuser mit vielen Mietwohnungen zu finden. Ähnliches gilt für Perlach. Hier denken die meisten gleich an die riesigen Wohnblöcke in Neuperlach – die größte Satellitenstadt Deutschlands. Doch auch Waldperlach mit seinen kleinen Ein- und Mehrfamilienhäusern gehört zum Stadtteil. Ebenfalls einer der am dichtesten besiedelten Stadteile Münchens ist die Schwanthalerhöhe, die westlich an die Innenstadt angrenzt. Lange war der Stadtteil geprägt von Genossenschaftsbauten. Heute finden sich hier auch viele moderne Wohngebäude – besonders auf dem ehemaligen Messegelände.